Mit 15 Personen und 4 PKWs starteten wir vom Cabresso Parkplatz aus nach Ursberg. Unser Ziel war das Dominikus-Ringeisen-Werk, eine Einrichtung in dem Menschen mit Beeinträchtigungen und besonderen Bedürfnissen leben und arbeiten.

Die 900jährige sehr wechselvolle Geschichte des Klosters Ursberg wird in einer Sonderausstellung präsentiert. Bevor wir die Ausstellung besuchten, schauten wir uns die Pfarrkirche (ehemalige Klosterkirche) an. Besonders auffällig und beeindruckend war das große romanische Kreuz das in der Mitte, vor dem Altar, von der Decke herabhing, mit Jesus als Gekreuzigten und Maria und Johannes unter dem Kreuz. Anschließend führte uns Anneliese, die hier viele Jahre in ihrem Beruf als Physiotherapeutin gearbeitet hat, durch das Gelände. Zuerst ging es zum Fuße des Michelsbergs auf dem früher die Burg stand. Heute befindet sich dort ein Kreuzweg den man über Stufen erreichen kann. Wir setzten unsere Runde jedoch lieber unten fort. Das sehr weitläufige Gelände und die Wege sind sehr sauber und gepflegt. Wir erfuhren, dass die Häuser saniert und umgebaut wurden und somit der Wohnstandard deutlich verbessert wurde. Es gibt Wohngruppen mit Ein- oder Zwei Bett Zimmern, Gemeinschaftsräumen und Förderstättengruppen in den Häusern.

Ganz neu sind die bunten Tiny Häuser, die wir auf unserem Spaziergang entdeckten.

Diese haben so ca. 35 qm Wohnfläche und sind für ambulant betreutes Wohnen. Menschen mit geistigen oder psychischen Behinderungen können hier eigenständig leben und bekommen stundenweise Assistenz, je nach persönlichem Bedarf.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene finden hier in Ursberg Heimat, Geborgenheit und Lebensperspektive. Sie arbeiten hier z.B. in der Weberei, Schlosserei, Schreinerei, in der Wäscherei, in der Großküche, in der Gärtnerei, im Café KostBar, oder im Ursberger Laden.

Nach unserem sehr interessanten Spaziergang ging es zurück zur Pfarrkirche. Gleich daneben, im Haus St. Josef (dem ältesten Teil des ehemaligen Prämonstratenser Klosters) ist das Museum untergebracht und im Erdgeschoß des Hauses befindet sich die Sonderausstellung. Auf 16 Tafeln kann man die Geschichte von der Entstehung Ursbergs bis heute, aufgelistet in Jahreszahlen, nachlesen.

Interessant war die Weltkarte, die nach Osten ausgerichtet ist (dem Original nachempfunden), weil darauf sogar der Ort „Ursberg“ zu finden war.  Gezeigt wurde uns auch, wie früher geschrieben oder gerechnet wurde, und das konnte man dann selbst ausprobieren.

Nach so viel Geschichte und Jahreszahlen hatten wir uns eine Pause verdient und stärkten uns im Klosterbräuhaus, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten.

Ein herzliches Vergelt`s Gott fürs Organisieren und fürs Fahren.