Wer hätte gedacht, dass wir ein zweites Osterfest daheim verbringen müssen. Vor einem Jahr war … alles unbekannt, und wir bangten vor dem unsichtbaren Feind, der uns heimtückisch bedrohte. Heute bangen wir nicht weniger, aber wir haben vielleicht einen kleinen Vorteil, das Déjà-vu: Lockdown? Schon gehabt. Urlaub gefällig? Denkste. Besuch bei der Oma? Nur wenn sie getestet ist. Und so weiter und so fort.
Wird es besser werden? Wann genau kommen wir aus dem Tunnel raus? Wie plane ich mein Leben weiter? Schwierige Fragen, die niemand beantworten kann. In einem sind wir alle verbunden und gleich: In der sicheren Ungewissheit. Da hilft es nur eines: Alles mit anderen Augen zu sehen. Vielleicht ist Ostern eine Gelegenheit, andere Augen zu bekommen! Hier einen schönen Wunsch für die Osterzeit und darüber hinaus!
Ich wünsche uns Osteraugen,
die im Tod bis zum Leben sehen,
in der Schuld bis zur Vergebung,
in der Trennung bis zur Einheit,
in den Wunden bis zur Heilung.
Ich wünsche uns Osteraugen,
die im Menschen bis zu Gott,
in Gott bis zum Menschen,
im ICH bis zum DU
zu sehen vermögen.
Und dazu wünsche ich uns
alle österliche Kraft und Frieden,
Licht, Hoffnung und Glauben,
dass das Leben stärker ist als der Tod.
Klaus Hemmerle